wie verbleiben wir denn jetzt
dezember 25 # wie verbleiben wir denn jetzt
Je unsicherer die Zeiten, desto weniger langfristig wird geplant. Ich dachte nie besonders detailliert und oft an Alter und Rente. Wenn es aber so weitergeht, wie seit ein paar Jahren, vielleicht seit 2020, dann werde ich bald nicht mehr an morgen denken.
Weil heute: safe.
Morgen: nicht.
2.12.25
Vielleicht ist es so gewesen:
Früher WAR (einmal) GOTT. Und weil Gott das waltende Grundphänomen war, die Grunderfahrung vieler Menschen, verwirklichte sich das zeitgeschichtlich in einer glaubenden und (rück-)gebundenen Seinsweise.
Hätte bedeutet und würde immer noch bedeuten, die inneren Bedingtheiten und Notwendigkeiten des Grundphänomens GOTT wären Glaube und (Rück-)Bindung (Re-ligion).
Nur trifft dies wohl alles so nicht mehr zu, gegenwärtig.
GOTT ist an den meisten Orten der Welt nicht mehr die Grunderfahrung des Einzelnen, der Menschen.
Ohnehin gelten, wirken und walten Tiefenphänomene und Grund-Erfahrungen epochal und zeitgemäß, mehr noch, sie legen Vollzug und Übergang einzelner Phasen und Epochen aus und fest, wobei dies immer nur rückblickend-reflexiv konstatiert sein kann, bzw. die Erkenntnis und Aufdeckung des je Waltenden dieses anhand seiner Er-schließung auch be-schließt, beendet, es übergehen lässt, in seine nächste Stufe und Phase.
Persönlich schienen 2024/25 gekennzeichnet durch den Versuch, GESUNDHEIT als (ein) Grundphänomen (unter vielen) zu erschließen und in und anhand seiner Struktur zu analysieren, auch, um wenigstens die Möglichkeit zu heben, es möge sich irgendwie als Erschlossenes etablieren oder verankern lassen, individuell und gesellschaftlich…
Die vorgenommenen Differentialinterpretationen sind dreiteilig im ersteworteblog einzusehen, ebenso wie die Verrenkung und Verhebung an diesem Vorhaben.
(„Neue Dimensionen“; „Neufassung der Gesundheit“; „Neue Wirklichkeit“)
Ich dachte irgendwann, es könnte Zeit sein, sich damit auseinanderzusetzen, was SEIN KÖNNTE, was und wer WIR SEIN KÖNNTEN, indem ein wirklich sinnhaftes, ein tatsächlich greifendes, nötiges und (uns) veränderndes Grundphänomen ausgestaltet und erschlossen ist - in und mit seinen Tiefenstrukturen und inneren Notwendigkeiten - also jenen Momenten, die jeweils nicht mehr weiter rückführbar sind, auf andere und anderes.
Dabei ist es wohl ratsam und hilfreich, nicht aber unbedingt (und) notwendig, die gegenwärtig wirkenden Grundprinzipien zu benennen und zu erkennen, da diese sich ebenso nur rückblickend kundtun und anhand einer Bewusstwerdung vollziehen und offenlegen. Wir sehen und erkennen also immer nur das, was eben noch war und jetzt schon gewesen und GESCHEHEN ist - anhand dieser Erkenntnis, durch das Sichtbarwerden ?
Ist es Habgier, Verblendung, Egozentrismus?
Wird es Abstumpfung, Hass, Neid oder Missgunst gewesen sein? Am Ende war es dann wieder Vernachlässigung, emotionale Verwahrlosung, Lieblosigkeit…
Und, über Gegenwart und IST hinaus, wie könnte ein adäquates, allen oder mindestens den Allermeisten wenigstens erträgliches SOLL gestaltet sein, worauf muss das basieren, wonach muss sich ausgerichtet werden, was wären Absichten, die im Grunde und am Ende nicht auf Destruktion und Depression, auf Leid und Entfremdung hinauslaufen?
Da, hier, dort, bei uns und bei denen, wird etwas zu Ende gehen. Irgendwie wird irgendetwas aufhören, indem es sich verändert, transformiert, seine nächste Stufe erreicht. Wie alles, was aus seiner Krisis hervorgeht, was neu entsteht, sich wandelt oder transzendiert, hat es seinen eigenen Nullpunkt zu durchlaufen, ist es an Formen von Aporie gebunden, an tiefen Zweifel, an Dissonanz und Diskrepanz - und zwar solche, die unbedingt auffordert, die Veränderung nicht mehr anbietet, sondern aufdrängt, oder einfach MACHT.
Trennung kann das Thema sein. Trennung von Bewährtem, Vertrautem, Gewohntem und (mehr oder weniger) Geliebtem…
Vielleicht lässt sich anhand einer Ausdifferenzierung der Tiefenstrukturen von personaler, individueller Trennung etwas symbolisieren oder exemplarisieren, was sich dann übertragen lässt, auf Kollektiv, Gesellschaft und Gemeinschaft?
Statt „think global - act local“ also sowas wie „analyze division for one - and act for it in contrary and overall…?!?
3.12.25
sich (jahrelang) trennen oder
warum (es) LIEBE SEIN muss
Erste These:
Trennung als Solches, personal betrachtet, also von einem Menschen oder einem langjährigen Partner, bedeutet immer auch Trennung von WIR und SICH, von einer konkreten Version und/oder einem Teil von sich, von einem bestimmten ICH- und WIR-EntWURF, von etwas, das man gemeinsam sein, entfalten und verkörpern konnte, von einem Bild, das man sich von-, mit - und aneinander machte, gemeinsam.
Das WIR als ein hoch ambitionierter WURF, mit maximaler Ausholung…
Vielleicht entsteht auch in diesem Zusammenhang nicht selten ein Gefühl von plötzlicher Fremdheit in der eben noch vertrauten Lebenswelt und in der eigenen Wirklichkeit, die ganz unvernommen irgendwie verschwimmt und zerfasert. Gewohnte Bilder und Gefühle, die unvermittelt nicht mehr dieselben und sukzessive nicht mehr erkennbar sind, weil sie zur Vollständigkeit und Transparenz des Blickes des Anderen bedurften, die nun nicht mehr anschlussfähig sind, für die vertrauten und bewährten Entwerfungen, von Ich, und Welt, und Du.
Weil das Angesehensein, welches man einbüßt, das sich verändert, auf das man verzichtet oder verzichten muss, eine massive Lücke entstehen lässt und hinterlässt, eine veränderte Wirklichkeit, die neu und alternativ zu (neuer und alternativer) Realität vereinbart werden muss, weil eine neue und andere, eine modifizierte und überarbeitete Lebenswelt erst noch resonant auszulegen und zu beziehen ist, anhand anderer, angebotener und aufzufindender Resonanzen neu zu verwirklichen und zu realisieren.
Die gewohnte Welt ist nicht mehr dieselbe, wenn man sich des Blickes eines Menschen entzieht. MAN ist nicht mehr derselbe, wenn man einem Anderen den eigenen Blick verweigert.
Die eingeleibten Schnittmengen zwischen Selbst-und Fremdwahrnehmung werden entweder situativ nicht mehr gebildet, oder sind schon nicht mehr vorhanden, ALS Möglichkeit, ALS noch zu Bildendes.
Man selber wirkte und fungierte eben noch ALS Liebender, ALS Geliebt(werdend)er. Jetzt nicht mehr.
Eigentlich ist die irgendwann verbalisierte und vollzogene, die beschlossene und verankerte und umgesetzte Trennung („wir haben uns gestern voneinander getrennt“) nur deren letzter Schritt, der eigentliche Endpunkt eines längeren Prozesses, an dessen Ende etwas konstatiert ist, was sich in vielen Situationen konkretisiert und ausgestaltet - und daraufhin finalisiert hat. Die Trennung ist vollzogen, abgeschlossen, beendet.
Trennung ist die nicht-lineare Folge und die nonkausale Konsequenz vieler Unterlassungen und Entscheidungen.
Unterlassen werden Bekenntnisse, entschieden wird sich je gegen ein WIR, gegen das Lieben und Geliebtsein, gegen DEN BLICK, den eigenen und den des Anderen. Man kann und/oder will sich nicht mehr aus den Augen des anderen sehen, man ist nicht mehr gewillt und/oder befähigt, das Bild zu entwerfen und aufzufinden, welches man sich vom anderen machte.
Und neues sehen heisst NEU SEHEN…
Die wesentliche Trennung aber zieht sich prozessual als Riss quer durch die geteilte Zeit und den gemeinsamen Raum. Deren innerste Notwendigkeit besteht somit vielleicht im Verlassen der Bezogenheit, auf-und zueinander, im Unterlassen des Ansehens und des Angesehenseins, im Zertrümmern dieses beidseitigen Spiegels, der man füreinander ist, oder war - oder nur noch gewesen ist.
Die Wirklichkeit - anstelle des Partners - mit (einem oder einer) Anderen abzugleichen und zu einer gemeinsamen Realität zu vereinbaren, ist dafür wesenhaft und elementar, ebenso, wie sich vorsätzlich oder fahrlässig aus anderen Augen- aus den Augen von Anderen - zu sehen und zu erfahren, nicht mehr auf den Partner zurückzugreifen, hinsichtlich der zu bildenden Schnittmengen, in denen auch der ICH-Entwurf und die personale Identität skizziert sind, anhand derer sie erkennbar werden, in denen sie Verwendung FINDEN.
Zweite These:
Miteinander leben und (einander) lieben bedeutet und erfordert und beruht auf immer wieder neue(n) Bekenntnisse(n) - zueinander und zur Liebe.
Bekannt wird sich zu einem/einer Anderen, zu SICH aus den Augen dieses/dieser Anderen, zu einem in den Blicken (im Ansehen und Angesehensein) vorgefundenen und aufgehobenen WIR, wie auch zu einer geteilten Wirklichkeit, aus und in der eine gemeinsame Lebenswelt sich abzeichnet, entsteht und anbietet, und letztlich auch zu einer grundsätzlich und situativ vereinbarten Realität, die es immer in Aufrichtigkeit neu zu verhandeln, aufzusuchen und (vor-)zu finden gilt.
All dies würde im Grunde LIEBE bedeuten und erzeugen, wie es eben, s.o., auch gleichenteils schon darauf beruhte - auf einer am Boden der eigenen Intentionalität verankerten und immer wieder neu zu setzenden Liebesbereitschaft-und bemühung.
Es heisst schließlich: „Ich liebe dich“.
Lieben als „Tu-Wort“, als aktive Handlung, in Nähe und Tradition und in sinngemäßer Verwandtschaft zu „ich drücke dich“, „ich hebe dich“, „ich hole oder ich bringe dich“…(Jemanden) Lieben bedeutete also, etwas aus und mit dem Anderen zu MACHEN, es entstehen zu lassen, daran zu arbeiten, sich gemeinsam auszurichten und zu bekennen, zueinander und zum gemeinsamen Grundgeschehen (des Liebens).
Es heisst nämlich NICHT: „Ich fühle mich liebend“…
(Sich/Einander) Lieben könnte dann heissen, sich jeden Tag, grundsätzlich und in jeder wechselnden Situation, neu und wieder zu entscheiden und zu bekennen.
Liebe wäre insofern und desweiteren ein zugewandtes, wohlwollendes und nachsichtiges (ein „Liebe-volles“) Angebot, welches sich in unserem Blick auf den Anderen abzeichnet, das in der Weise des (einander) Ansehens manifestiert und entworfen ist - und darin und daraufhin, anhand dessen und dessentwillen, sich erst entfaltet, sich zeigt und (sich einem) GIBT.
Vielleicht ist die ENTFREMDUNG, die sich prozessual in und mit und anhand einer sich vollziehenden Trennung auslegt, die dann spür-und erfahrbar wird, die eigentliche Grunderfahrung einer UNTERLASSENEN Liebesbemühung, einer scheiternden LIEBE, wenigstens aber eines sich ereignenden und vollziehenden Trennungsgeschehens?
Nimm dies, Mensch.
4.12.25
Wo Liebe nicht reicht, da ist es keine Liebe
Vielleicht ist dies einer der gesellschaftlichen Grundgedanken, generativ, gegenwärtig:
„Liebe allein reicht nicht.“
(vielfach beim Nachgeplappertwerden aufgeschnappt…)
Oft ist dies gesprochen von Solchen, deren Ehe, Beziehung oder Partnerschaft gescheitert ist, oder in Begriff ist, noch oder gerade zu scheitern - auch und zuvorderst verwendet und gebraucht als eine Art Alibi, welches man sich selber und dem (Ex-)Partner gibt, eine Erklärung und Ent-Schuld-igung der eigenen Versäumnisse. Von jenen also, deren Bilder und Entwerfungen, Absichten und Vorstellungen - und am Ende oder Anfang oder im Grunde auch die Empfindung, das Gefühl für-und zueinander - ihnen abhanden kamen.
Obwohl sie (den anderen) doch liebten…
…als würde oder müsste einem die Liebe zufallen, als Gefühl, als bestimmte Empfindung einer Zugewandtheit, Vertrautheit, Sympathie. Inclusive dieses Kribbelns oder der Schmetterlinge, die da subabdominal spürbar sind, wenn die Begegnung, der Blick, die Bezogenheit noch im Werden ist, im Entstehungsprozess, sich noch ausgestaltet, in konkreativer Handlung und in gegenseitigem, zugeneigten HINsehen.
Die durch Bewegung und Werden zu empfindende Ungewissheit erzeugt eine latente Nichtverfügbarkeit, die ganz zarte und fragile Möglichkeit einer Zurückweisung, weshalb das Alles beinahe lustvoll und spielerisch (als Kribbeln im Bauch) erfahren wird, leicht, schwebend, da hier noch nichts manifestiert, festgelegt, oder sogar schon habituiert und zur Gewohnheit geworden ist.
Weil an diesem Punkt noch nichts stagnieren konnte…
Eigentlich ist die o.e. Aussage aber in wenigstens drei Hinsichten verhängnisvoll und irreführend:
Sie ist erstens fehlgedeutet, desweiteren reduziert, und schließlich auch schlicht falsch. Es trifft einfach nicht zu.
Der Grundbegriff ( Liebe ) beruht auf einer missverstandenen Grunderfahrung und Interpretation, und führt anhand dieser zu essenzieller Verkürzung - und daraufhin zu Nichtverstehen.
Es sind da ja immer auch Erklärungen und Herleitungen, dafür, wann und warum eine Aussage zum Zitat wurde oder werden wird, wie sich etwas multipliziert und viralisiert, welche Aussagen oder Behauptungen gerade kollektive Zustimmung erfahren, wo und wieso etwas sich scheinbar optimal einfügen lässt, in die Nahtstellen zwischen Individualität und Zeitgeist, zwischen Epoche und Geschichtlichkeit.
Sprache und Sprechen sind weniger Ausdruck des Denkens, als das Denken sich eher schon im Sprechen vollzieht, sich also in und anhand der Sprache erst ausgestaltet. Man denkt nicht primär und isoliert einen Gedanken und fasst ihn daraufhin in Worte, die man dann noch an jemanden richtet.
Am Anfang und im Grunde waltet die Gerichtetheit, die An-Sprache und das An-Gesprochensein (in) einer Begegnung, die je zu einem gerichteten Denkprozess initial veranlassen.
Das kollektive Gedächtnis, die (Grund-)Worte, die Sprache und das Sprechen einer Generation verweist vielleicht am ehesten und am deutlichsten auf deren So-Sein.
Und alles folgt dabei weder (mono-)kausalen, noch linearen und zeitlichen Vorgaben, Abfolgen, Maßstäben. Ist das so?
Ebenso, wie ich Zeitlichkeit selbst nicht wie eine Linie aus wenn/dann - und vorher/nachher-Aspekten denken oder sehen kann, vielmehr schon als eine Art von netzartigem Gewebe, wo alles bezüglich zu allem ist, das Eine in ein jedes Andere greift, sich Dinge und Momente überlappen und überlagern, sich durchdringen und durchwirken, sich abstoßen und berühren, ja, sich allesamt einweben in ein Grundgewebe und in die Struktur einer umfassenden Stofflichkeit, die das Dasein konstituiert, die Existenz ermöglicht, die einem nicht zu denkenden NICHTS gegenübergestellt und entgegengedacht werden kann.
Angenommen, alles Denken wäre intentional auf Sprechen angelegt und insofern gerichtet - auf Sinn, Bedeutung und Bedeutsamkeit. So könnte die Wirklichkeit des Grundphänomens Begegnung die Verständigung sein, als deren innere Ermöglichung und als eine Art profunder(er) Prämisse.
Etwas „mit sich selber ausmachen“ wäre dann insofern ein bald autistischer Vorgang, der sich vorsätzlich introjektiert, sich verschließt statt transparent zu sein, und folgerichtig eine Isolation bewirkt, erzeugt, vollzieht.
Wer das aufrichtige Sprechen (nach innen und außen) verweigert, die bereinigte Reflexion also, verlernte demnach und eigentlich zu denken.
Und wer sich aus-schließ-lich, kognitiv, sensitiv und kommunikativ, nach innen wendet, egoisiert aus-schließend und auf radikale Weise ein eigentlich soziales, resonantes Grundgeschehen (Begegnung).
Kann das sein? Irgendwie?
Jeder vorstellbare Ort des Aufenthaltes ist im Grunde auch ein ZWISCHEN, ist ein Resonanzraum, ist eine Stätte der Begegnung - unabhängig von der konkreten, räumlichen Anwesenheit eines Zweiten oder Dritten, deren bloße Existenz ja vorher schon den Einen oder Ersten (sowie den Anderen oder Zweiten) wesenhaft definiert und konstituiert, ihn richtet und ausrichtet, anhand einer Alterität, die niemals die Summe vieler Einzelner gewesen sein kann - sondern immer schon ein faserhaftes und emergentes Tiefengewebe.
Und Liebe ist nicht „dieses Gefühl“, das und was uns vermittelt werden soll, das sich vermeintlich emotional medialisiert und somit kommen und gehen kann (und wird).
Das Gefühl einer gelebten, immer noch und wieder zu vollziehenden Liebe, wirkt eher schon wie und als deren Destillat, das sich anhand einer bestimmten Intentionalität essenziert, konkretisiert und ausbildet - und insofern auch empfinden lässt. Liebe fühlen verhielte sich dann ähnlich zum Abschöpfen eines Rahmes, der sich durch Bewegung und durch ständiges, aktives Rühren auf einer milchigen Substanz bildet und verfestigt.
Liebe ist nicht die Schmetterlinge im Bauch, und Liebeskummer nicht die Grönemeyerschen Flugzeuge…
Wahrscheinlich existiert und wirkt Liebe immer nur annähernd, in Annäherung und in Ausrichtung. Sie artikuliert sich zwar auch aus einem Grundgefühl heraus- aus einem der Zugewandtheit, des Wohlwollens, der Nachsicht und der Vergebung- sie soll und muss sich aber, über das Fühlen hinaus, in allen vorstellbaren Wirklichkeitsräumen verankern, muss sowohl gestaltet, wie auch erschlossen sein, findet sich in jedem Gedanken und spiegelt sich in jeder Handlung wider, ist eine Weise, zu begegnen, ebenso wie eine grundsätzliche und transsituative Möglichkeit (zu SEIN).
In jeder wechselnden Situiertheit ist Liebe MÖGLICH, als ein Potential, welches noch ergriffen sein und Ausgestaltung finden muss.
Ähnlich des Phänomens, dass sich die Liebe zwar nicht suchen, aber manchmal finden lässt, und wie sich auch Menschen finden können - als Liebende und als Geliebte, bzw. Geliebtwerdende.
Immer dann, wenn Menschen Liebe vereinbaren, wo sie diese beschließen und sich dieser verschreiben, wo sie daran und aneinander arbeiten, und sich an den so entstehenden Widerständen abzustoßen vermögen,
da wird ES auch GELINGEN.
Immer wieder…und wenn nicht oder nicht mehr, dann wird das Scheitern eingebettet in diesen Prozess, dann wird es wirklich als Bestandteil des gemeinsamen Geschehens, bis sich Liebe und Liebende wieder finden und wiederfinden, bis sich dieser Kreis erneut schließen kann. Auf das ein neuer sich öffnet und als Nächster sich eröffnet. Auf das ein weiteres Feld betreten wird, dessen Beackerung und Bearbeitung in Gemeinsamkeit, inersubjektiv und intentional geschieht. Auf das sich die Wirklichkeiten einander wieder erschließen und als begehbare Räume und Realitäten vereinbaren und ausagieren lassen, anhand der immer wieder neu zu verankernden Gerichtetheit, die im Grunde, in der Tiefe und am Ende immer ALS LIEBE walten muss.
Andernfalls, ansonsten, ist es keine Liebe - und kann es nicht gewesen sein.
Wirkliche, gelebte, vollzogene Liebe wird immer „reichen“, von der Partnerschaft bis zur Familie, zwischen zwei Menschen, zwischen Eltern und Kindern, in und anhand von Gesellschaften und Sozietäten, über die Politik und die Gemeinschaften, bis hin zum Globalgeschehen.
Und überall dort, wo Liebe WIRKLICH ist und IM GRUNDE waltet, da „reicht“ sie, da wird sie immer wieder wirklich, da wird sie zu ihrem eigenen Grundgeschehen.
Da GELINGT ES.
Wenn Liebe allein also nicht reichte, dann war es vielleicht einfach: KEINE LIEBE.
Dipl.-Hygiagoge im Hygiagogik-Zentrum Nordwest




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